Goldgräberstimmung
Was auf dem Foto an die Vorplanung einer Beachparty erinnert, waren stundenlange Diskussionen über die aktuellen Herausforderungen mitten im tansanischen Busch. Die Armut, der Bildungsnotstand, die Ausweg- und Hoffnungslosigkeit der Menschen in Mkenda ist eine riesige Herausforderung für die drei äußerst aktiven Schwestern.
Es gelang uns sogar Prioritäten zu setzen, eine Reihenfolge zu erstellen, welche Vorhaben angegangen werden. So muss als allererstes das Wasserproblem gelöst und der Kindergarten in unser Sternsingerprojekt aufgenommen werden, damit die Kinder eine Mahlzeit täglich erhalten. Die Schwestern haben schon erlebt, dass die Kinder ihren Abfall und das Hühnerfutter nach Essbarem durchsuchen.
Außerdem wartet die Dispensary auf die Fertigstellung.
Als wir soweit waren, kamen dann die ganz aktuellen Sorgen auf den Tisch. Seit Wochen kommen immer wieder Menschen einer auswärtigen Organisation und untersuchen den Boden. Scheinbar wurden auf dem Grundstück der Schwestern Mineralien gefunden. Sr. Maria Goretti spricht von Gold! Inzwischen macht irgendjemand auch nachts Probegrabungen. Das bedeutet, die Schwestern haben aktuell doppelt Angst, einmal um ihre eigene Sicherheit. Außer drei Hunden haben sie nicht mal ein abschließbares Haus. Aber sie fürchten auch, dass ihnen das Grundstück weggenommen wird. Und da stellt sich plötzlich heraus, dass die Grenzsteine für das Grundstück aus Geldmangel noch nicht gesetzt wurden. Tja, so schnell werden Prioritätenlisten auf den Kopf gestellt.
Jetzt geht es also erst einmal um die Sicherung des Grundstücks – schließlich steht dort ein Schwesternhaus, eine unfertige Dispensary und eine Hütte für den Kindergarten. Das wollen die Schwestern nicht so schnell wieder aufgeben.
Schlagwörter: Mkenda, Zukunftsplanung