In Mbinga (Gastautorin: B. Grosch)
Nach dem Frühstück, mit angeschweißtem Auspuff, geht es nach Mbinga ins Regionalhaus der Schwestern. Hier ist auch der Sitz der Diözese und die Residenz von Bischof John.
Wir werden von den Schwestern mit Kaffee und Kuchen herzlich empfangen. Danach führt uns Schwester Kaja durch die Klosteranlage, welche sehr groß und weiträumig angelegt ist. Wir kommen vorbei an der Bäckerei, Näherei, Küche, Wäscherei, Schusterei, Fuhrpark, Schlosserei und Schreinerei. Ebenfalls befindet sich auf der Anlage eine Hauswirtschaftsschule, welche momentan 60 Schülerinnen ausbildet. Nach bestandener Prüfung verlassen die Schülerinnen die Schule als Köchin oder Näherin.
Zum Abschluss des Rundgangs kommen wir an dem hauseigenen Shop vorbei, hier wird Handwerkskunst der Schülerinnen verkauft. Einige Damen aus unserer Gruppe sind schwer wieder raus zu locken. Es gelingt nur mit der Einladung zum Besuch des Kinderheims.
Wir besichtigen Sankt Katharina, welches 21 Kinder beherbergt. Die Anlage ist klein und sehr beengt. Es ist kein Vergleich zum Waisendorf in Ilunda und der Gehörlosenschule. Uns werden vier Säuglinge von den Schwestern in die Arme gelegt. Weitere Kinder kommen nach und nach neugierig in den Gemeinschaftsraum der Schwestern. Der Neubau, nur wenige Kilometer weit entfernt, ist in Arbeit und hoffentlich noch dieses Jahr beziehbar.
Danach gemeinsames Abendessen und gemütliches beisammen sitzen zusammen mit Schwester Kaja, die uns den einen oder anderen Witz und ein bisschen was aus dem “Nähkästchen” erzählt. Es war sehr unterhaltsam.
Sonntag in Tansania (Gastautorin: B. Grosch)
7:00 Uhr bis 9:00 Uhr Sonntagsmesse.
Die Kirche ist rappelvoll und einige müssen stehen.
Es gibt keine Orgel dafür einen großen, stimmenstarken und beweglichen Chor. Obwohl es 2 Stunden sind, wir natürlich kein einziges Wort verstehen, ist es sehr kurzweilig und interessant.
Nach dem Frühstück bekommen wir eine einstündige Tanzaufführung von den Schülern der Gehörlosenschule. Unterschiedliche Gruppen, klein und groß präsentieren uns in Begleitung von großen lauten Trommeln ihre Tänze. Es ist sehr beeindruckend, bewegend und rührend den Kindern und Jugendlichen zu zu schauen, welche Freude und Spaß sie dabei haben.
Danach eine Prise Abenteuer: wir, sechs Personen aus unserer Gruppe, starten mit den Mopedtaxis, Piki-Pikis ins Städtle zum Bummeln. Pünktlich zum Abendessen wieder zurück auf den Piki-Pikis ins Gästehaus.
Das hat Spaß gemacht 🙂
Nach unserem gemeinsamen Abendessen kamen die Schwestern und haben unserem Reiseleiter Friedhelm ein vor gezogenes Geburtstagsständchen gesungen, er hat morgen Geburtstag. Anschließend ein Abschiedslied für uns alle da wir morgen abreisen.
In Songea (Gastautorin: B. Grosch)
Ich bin überrascht, wie schnell ich mich anpasse. Meine Morgentoilette hat sich zeitlich halbiert. Warmes Wasser wird überschätzt. Nach einem gemeinsamen Frühstück bekommen wir eine Führung durch die gesamte Schulanlage/Internat von der Schulleiterin, Schwester Ernesta.
14:00 Uhr Start in die City Songea, Bummeln durch die Einkaufsstraße und Markthalle. Anschließend eine Führung durch das Maji-Maji Museum, ein Teil vom Nationalmuseum. 1905-1907 gab es einen Aufstand der afrikanischen Bevölkerung gegen die deutsche Kolonialherrschaft. Keine Sternstunde für die deutsche Geschichte. Die Afrikaner wurden blutig und grausam niedergemetzelt.
Nächste Etappe (Gastautorin: B. Grosch)
8:30 Uhr
Nach einem gemeinsamen Frühstück mit den Schwestern, die Kinder sammelten sich für ein Abschiedsfoto, starten wir nach Ruhuwiko zur Gehörlosenschule. Kurzer Zwischenstopp am Straßenrand, einige von uns verteilen sich im hohen Gras und verabschieden sich von Kaffee und Wasser. Weiter geht es und wir vertreiben uns die Zeit der langen Busfahrt mit singen. Die Mundorgel unterstützt uns dabei: herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir, die Affen rasen durch den Wald, wer hat die Kokosnuss geklaut, etc. kurze Zwangspause. Der Bus gibt komische Geräusche von sich. Unser Auspuff ist kaputt, hat die Straße geküsst. Nur ein bisschen locker. Der Auspuff wird festgebunden und wir fahren weiter. Kommen gut in der Schule an, checken im Gästehaus ein, besichtigen die Anlage und freuen uns aufs Abendessen.
Unterwegs ins “Dorf der Hoffnung” (Gastautorin: B. Grosch)
7:30 Uhr: Wir starten nach Mtwango Ilunda, “Dorf der Hoffnung”, Kinderdorf für Aidswaisen. Vorbei an kleinen Dörfern, kleine Kirchen und kleine Moscheen, einige Kinder rennen an den Straßenrand und winken uns zu.
Der Tourismus hier ist noch sehr überschaubar. Viele Kinder können nicht in die Schule, der Schulweg ist zu weit, die Eltern können sich oftmals den Schulbus und die Schuluniform nicht leisten.
Zwischenstopp in Isimila, Steinzeit, alter Steine aus Sandsteinsäulen, wo vor 300.000 Jahre Menschen gelebt haben.
Ankunft im Kinderdorf.
Die Schwestern und die Kinder begrüßen uns mit einem Willkommenslied. Die Kinder wollen unbedingt unsere Koffer in das Gästehaus rollen. Wir machen uns Sorgen und haben Angst, teilweise sind die Koffer größer als die Kinder. Wir beziehen unsere Zimmer, Doppelzimmer und Drei-Bett-Zimmer. Anschließend gibt es eine Führung durch das Kinderdorf von der Oberin. Es leben 78 Kinder hier, die kleinsten zwei und vier Monate alt. Zum Abschluss des Tages ein gemeinsames Abendessen zusammen mit den Schwestern.
Im Nationalpark (Gastautorin: B. Grosch)
7:30 Uhr. Wir starten mit den Landrovern in den Ruaha Nationalpark zur Tagessafari. Die Straßen sind hier teilweise recht abenteuerlich. Manchmal komme ich mir vor wie in einem Massagesessel, der auf High Turbo gestellt ist. Man könnte auch sagen: geschüttelt und nicht gerührt. Aber die einheimischen Fahrer sind Profis. Wir haben viele Tiere gesehen, Zebras, Affen, Elefanten, Krokodile, Antilopen, Geier, die unterschiedlichsten Vögel, Giraffen und Flusspferde. Und immer haben wir natürlich auch nach Löwen Ausschau gehalten, jedoch nur einen toten, bereits ab genagten, von Geiern übersät, die die Reste weg gepickt haben, gesehen. Ich habe kein Bild davon gemacht, es war mir zu pietätslos. Es ist faszinierend diese Tiere in der Freiheit beobachten und erleben zu können. Und hier in der Freiheit, wird es einem so richtig bewusst, warum die Tiere so gezeichnet sind, wie sie sind, Sie haben eine perfekte Tarnung. Auf der Fahrt zurück in unser Hotel ein kleiner Zwischenstopp in einem kleinen Laden der Massais, die Schmuck, Schnitzereien, Bilder, etc. verkaufen.
Durch Tansania (Gastautorin: B. Grosch)
Die Zimmer sind hier teilweise recht lebendig. Gestern Nacht hatte ich einen Mitbewohner, einen kleinen Gecko, er hatte allerdings mehr Angst vor mir als ich vor ihm und schwupp hatte er sich in meinem Zimmer versteckt. Den kleinen schwarzen Frosch, der mir auf die Hand gehopst ist als ich die Terrassentür zu geschoben habe, habe ich dann aber doch höflich aber bestimmend aus meinem Zimmer geschubst.
8:30 Uhr, wir starten nach Iringa ins Hochgebirge. Die Straße ist wenig befahren hauptsächlich Busse und LKWs und am Straßenrand Affen. Hoch die Serpentinen, man braucht viel Zeit und Geduld, die LKWs sind voll beladen. Die LKWs die uns entgegenkommen brauchen gute Bremsen. Kurzer Zwischenstopp in der City und Besichtigung der Markthalle und der kleinen Geschäfte. Weiter geht es nach Ruaha in die Hilltop Lodge.
Erste Eindrücke (Gastautorin: B. Grosch)
Die Dusche heute Morgen war sehr kurzweilig und sehr erfrischend.
Warmes Wasser gibt es selbstverständlich auch. Allerdings hätte ich mit dem Eimer, der im Bad steht, Wasser aus dem Boiler, der draußen im Innenhof steht, holen müssen. Dies war mir dann zu stressig, ich habe Urlaub. Los geht’s mit dem Bus Richtung Iringa, Zwischenstopp bei den Franziskaner-Schwestern in Kinaha.
Ein kurzes vorgezogenes Mittagessen und eine kleine Bekanntschaft mit den Schülern aus der Schule. Und weil wir nicht alles aufgegessen haben, haben uns die Schwester noch Reiseproviant mitgegeben: Popcorn, Kekse und Nüsse. Danach vier Stunden im Bus. Tansanier fahren recht unerschrocken und mutig Auto. Gut angekommen im Tan Swiss. Unterwegs haben wir einige Giraffen, Zebras, Antilopen und Affen gesehen.
Unser erster Tag in Tansania (Gastautorin: B. Grosch)
Wir, eine kleine Gruppe mit 12 Personen und unser Reiseleiter Friedhelm, sind alle gut in Dar es Salaam gelandet. Hat alles prima geklappt. Start in München, Zwischenstopp in Dubai. Am Flughafen Dar es Salaam haben wir alle noch Geld umgetauscht und dann ging es mit dem Bus weiter nach Mbagala ins Spiritul Centre, Klosteranlage eines Franziskanerordens. Gemeinsames Abendessen und danach noch einen Absacker mit Pater Peter. Nach dieser langen Reise sind wir alle frühzeitig ins Bett.
Tansania entdecken – Abseits von touristischen Pfaden
Seit dem 20.8.2017 ist eine Reisegruppe, organisiert von der Missionsprokura Untermarchtal, unterwegs durch das südliche Tansania.
B. Grosch, eine der Teilnehmerinnen, wird uns einen kleinen Einblick in ihre Erfahrungen und Erlebnisse gestatten.