Hapa kazi tu (2)
Inzwischen sind wir im zweiten Workshop. Dieses Mal geht es vor allem um die aktuelle Situation der neuen Regionalleitung. Aufgaben, Verantwortlichkeiten, Pflichten und Rechte werden diskutiert, Rollenbeschreibungen und Abläufe festgelegt – und dann wagen wir immer wieder einen Blick in die Zukunft, schauen auf die zukünftige Provinz. Alles sehr spannend und trotz den vielen Herausforderungen, gehen die Schwester richtig mutig und engagiert ins Morgen. Morgen geht es dann weiter und wir werden konkrete Schritte für die nächsten sechs Jahren vorbereiten.
54 Jahre “in der Mission”
So viele Menschen bei einer Beerdigung, unglaublich! 54 Jahre war Bruder Polykarp in Peramiho. Er sprach Kingoni wie ein Ngoni. Kingoni ist der Dialekt der Volksgruppe der Ngoni, die in der Nähe von Peramiho lebt. Auf der Fahrt zur Beerdigung nach Peramiho berichten die Schwestern mir schon voller Bewunderung, wie gut Bruder Polykarp singen und tanzen konnte. Vor allem aber waren sie völlig beeindruckt, dass er trommeln konnte wie ein Ngoni. Er hatte zwei Musik- und Tanzgruppen gegründet, eine davon begleitet nun seinen Sarg ans Grab. Eine spannende Mischung entstand, Wangoni-Tanzrhythmen mit benediktinischen Gesängen.
Vielleicht ein gutes Symbol für das Leben von Bruder Polykarp, das hier in Tansania seine Erfüllung fand.
“Hapa kazi tu”
“Hapa kazi tu” ist der Wahlspruch des aktuellen Präsidenten Magufuli. Mit “Hier ist nur Arbeit” versucht er, die Menschen zur Arbeit zu motivieren. Unsere letzten Tage standen auch unter diesem Motto. Ein Besuch in Mikalanga, um die neuen Partnerschaftsprojekte vorzubereiten und uns das frisch sanierte Schwesternhaus anzuschauen, ansonsten geht jede und jeder von uns nach dem Frühstück speziellen Aufgaben nach. Florian arbeitet mit Sr. Martina und Sr. Adela weiter am Aufbau der Verwaltung, Kerstin bereitet mit unterschiedlichen Schwestern die Anträge bzw. Reports der Kleinprojekte vor, Sr. Hanna Maria wertet die Workshops aus, fasst die Ergebnisse zusammen und dazwischen sind immer wieder Gespräche, kommen Gäste, Partner und stehen kleine Spaziergänge in die Umgebung auf dem Programm. Zwischendrin werden wir dann durch den Zuruf einer Schwester oder eines Mitarbeiters mit “Hapa kazi tu” – mit einer leicht ironischen Färbung – ermuntert.