Überraschungsbesuch

Seit Tagen versuchten die Schwestern aus Mkenda mich zu erreichen, immer war es schwierig, entweder netzbedingt oder wegen den Sprachhindernissen. Klar war nur, dass es Probleme mit der Regierung wegen des Grundstücks gibt.
Also sind Sr. Michaela, eine der neuen Regionalrätinnen, und ich heute nach Mkenda gefahren. Unsere SMS, mit der wir uns gestern Abend angemeldet haben, kam leider nach uns an. So trafen wir die Schwestern bei der Feldarbeit an, wie man an Sr. Shadas Kleidung sieht. Schnell musste ein Huhn dran glauben und war nach ewig langem Palaver nebenher im Topf auf drei Steinen gekocht tischfertig.
Kurz und gut die Regierung hat entschieden, das Grundstück, dass sie den Schwestern vor ca. 3 Jahren überlassen hat, in ein städteplanerisches Konzept aufzunehmen. Wirklich! Mitten im Busch, nein, eigentlich am Ende der Welt, wenige Kilometer vor der Grenze will die tansanische Regierung einen zentralen Markt aufbauen. Fuchs und Hase sagen sich hier Gute Nacht, na, vielleicht eher Elefant und Krokodil… Unglaublich, wenn man die Umgebung oberflächlich betrachtet, denn im Moment gibt es einfach nichts außer ein paar Lehmhütten, einer Sandpiste, einer Grenzstation – und Bodenschätze!!! Das ist wohl auch der Grund, warum auf einmal jemand an die Menschen am Ende der Welt denkt. Deshalb soll nun genau dort, wo die Schwestern mit dem Bau der Dispensary begonnen haben, die zukünftige vierspurige!!! Straße verlaufen.
Unser erster Schritt wird nun mal sein, dass Grundstück registrieren zu lassen. Denn sonst werden die Schwestern demnächst mitten in der Aufbauarbeit wieder von dort vertrieben. Tansanischer Alltag…
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