Zwischen Hoffnung in die Zukunft der jungen Gemeinschaft und Ohnmacht gegenüber mancher Realität im Land

Nach unserem Hoffnung machenden und klärenden Meeting mit den Schwestern und dem Bischof war noch Zeit für einen Spaziergang durch die Stadt. Kurz haben wir uns ins Hospital der Regierung gewagt, um dann doch vor Entsetzen vor den Zuständen zu flüchten. Manchmal produziert die Wut Tränen. Die Schilder der verschiedenen Spenderorganisationen zeigen, was eigentlich erst vor kurzem renoviert wurde. Ohne die Schilder wäre uns nichts Neues aufgefallen.
Ein paar Meter weiter wagten wir uns auf das Gelände einer orthodoxen Kirche und trafen lauter offene, neugierige und gastfreundliche Menschen. Ein alter Pope lud uns dann sogar in sein Haus ein. Selbstverständlich wurden wir zu Injeera, dem säuerlichen Fladenbrot und Tee eingeladen und zogen – mit äthiopischen Kreuzen beschenkt und um ökumenische Erfahrungen reicher – weiter.
Auf dem Heimweg nach vielen, sehr freundlichen Begegnungen und Begrüßungen entdeckten wir dann auch die obligatorischen Khatverkäufer und ihre zu gedröhnten Kunden oder Opfer. Khat wird in Äthiopien legal gehandelt. Unterwegs hatten wir immer wieder v.a. Männer mit Bündeln von Khatblättern zum Markt laufen sehen – nun wurden wir Zeugen der verheerenden Wirkung.
Und wieder bleibt nach solch einem Tag die Hoffnung, dass die neue Gemeinschaft zu einem Segen wird für dieses Land!
Schlagwörter: Addis Ababa
Liebe Sr. Anna-Luisa, liebe Sr. Damiana, lieber Gottfried,
Danke, dass wir an Euren Erfahrungen teilnehmen dürfen.
Euch und der jungen Gemeinschaft Gottes Segen, viel Kraft und weiter Mut,
im Gebet mit Euch verbunden,
Sr. Amabilis