Addis Ababa (per SMS)
Addis Ababa, die “neue Blume” wie die Stadt bei ihrer Gründung genannt wurde, haben wir heute ein wenig abseits der üblichen Wege kennen gelernt. Überall wird gebaut, riesige Straßenschluchten in die Stadt geschlagen, Hütten müssen der Metro und den modernen Hochhäusern Platz machen, den Armen bleibt dann nur ein noch armseligerer Bretterverschlag oder eine Plastikplane auf der Verkehrsinsel.
Im neuen Bischof ist die Wut auf das System (noch) zu spüren. Er erzählt von Korruption und Repression durch den Staat – und von den Hilfsorganisationen, die sich durch die Säkularisierung in Europa immer stärker von den privaten Organisationen und Kirchen abwenden und die staatlichen Stellen großzügig unterstützen – ohne zu beachten wie viele offenen Hände auf dem Weg von oben nach unten, zu den einfachen Menschen bedient werden müssen.
Morgen in der Frühe geht es weiter nach Nekemte. Wir freuen uns auf dei Fahrt durchs Land. Vielleicht ist es auch ein wenig Flucht vor dem Gefühl der Ohnmacht, die diese Stadt auslöst.
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Ihr lieben “Drei”!
ich freue mich, dass Ihr gut angekommen seid und so munter uns auf dem Bild entgegenlacht.
Die Nöte, die Ohnmacht so nah zu erfahren, ist sicher sehr schmerzlich. Wir leiden mit und hoffen, Ihr könnt Hoffnung bringen.
Euch alles Gute, Gottes Segen und den Schutz der hl. Engel,
herzlich im Gebet mit Euch verbunden Eure Sr. Amabilis.
Viele Grüße an die Schwestern.