Pfingstgottesdienst in der Krankenhauskapelle in Ikonda
Verrückt, am Ende der Welt, auf 2300 Meter, kurz vor dem afrikanischen Graben finden wir ein Krankenhaus mit dem besten Standard, den ich bisher in Tansania angetroffen habe. Sauerstoffanschluss in jedem Zimmer, je ein Ausfallsystem für Wasser und Strom, alle wichtigen Geräte in mindestens dreierlei Ausfertigung, weil eines immer kaputt ist, computergestützte Patientenaufnahme, warmes Wasser in allen Nasszellen, eine funktionierende Wäscherei, eine Apotheke mit eigener Produktion von Wundauflagen und einen 82-jährigen Chirurg aus Italien, der bereit ist, Agnela zu operieren.
Seit ich nach Loreto komme, treffe ich auf Agnela mit traurigem, schmerzverzerrtem Gesicht. Agnela hat verschiedene Fehlbildungen an den Händen, Beinen, der Wirbelsäule. Sie sitzt quasi mit angewinkelten Knien auf ihren Unterschenkeln im Rollstuhl. Verschiedenen Ärzten wurde sie bereits vorgestellt, seit zwei Jahren nimmt sie ständig Schmerzmittel. Ein Mädchen von 12 Jahren. Jetzt endlich wurde festgestellt, dass sie sich wohl vor zwei Jahren eine Oberschenkelfraktur zugezogen hat, die nie behandelt wurde und immer noch instabil ist. Endlich kann ihr wenigstens wegen der Schmerzen geholfen werden.
Ich glaube, sie hat mich heute zur Begrüßung das erste Mal angelächelt.
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Es ist so schön immer wieder von Euch zu lesen. Ich wünsche Euch ein gesegnetes Pfingstfest und vor allem viel Heiliger und heilender Geist. Möge die Zeit eine gesegnete Zeit sein. Passt auf Euch auf.
Alles liebe Sr. Emanuela
Ich bete für Euch!