Krankenhausküche in Ikonda
Auch wenn das Bild der Krankenhausküche von Ikonda nicht den Anschein erweckt, es ist trotzdem ein Vorbildkrankenhaus in Tansania – samt Isolierstation und frisch angeliefertem Computertomograph.
Im Moment sind mit Beatrix und Lash zwei junge Menschen hier, die durch die Vermittlung und Organisation von Sr. Lucia lebensnotwendige Operationen erhalten haben. Beatrix hatte durch die Malaria an beiden Beinen Thrombosen. Einer der Unterschenkel wurde deshalb schon vor zwei Jahren amputiert. Vor einigen Wochen verschlechterte sich ihr Allgemeinzustand so massiv, dass man um ihr Leben bangte. Beide Beinen hatten massive Infektionen mit der Beteiligung der Knochen und mussten nun dringend amputiert werden. Nur so kam sie mit dem Leben davon. Bald kann sie entlassen werden, dann steht noch die Versorgung mit Prothesen an.
Auch Lash hat eine infizierte Wunde am Bein, die nach einer Sportverletzung vor einem Jahr inzwischen auch von Maden besiedelt war. Bei ihm konnte in letzter Minute die Amputation verhindert werden, aber er wird noch lange stationär behandelt werden müssen.
Da in Tansania die Patienten von ihren Angehörigen gepflegt und mit Essen versorgt werden müssen, ist Lashs Mutter und Beatrix Oma mit in Ikonda. In einer großen Halle kochen die Angehörigen das Essen für Ihre Kranken. Für Lashs Mutter bedeutet dieser Krankenhausaufenthalt den finanziellen Ruin. Zwar bekommen sie als “Sozialfall” die Operation hier umsonst und für den Rest sorgt Sr. Lucia mit der Hilfe von Spendengeldern, aber durch die lange Abwesenheit von Zuhause musste sie nun ihren kleinen Laden schließen. Jetzt hat sie natürlich große Sorge, ob ihr nach dem Krankenhausaufenthalt eine Chance zum Neubeginn bleibt. Mal sehen, ob wir in den nächsten Tagen eine sinnvolle Lösung finden…
Wieder einmal sind wir beeindruckt von der Arbeit und der Organisation hier in Ikonda – und voller Hochachtung vor der Leistung der Menschen hier vor Ort.
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