Budgetplanungen
Wie Handlungsreisende sind wir nun von Station zu Station unterwegs und versuchen den Segen einer vorausschauenden Haushaltsplanung anzupreisen und beispielhaft für das nächste Jahr durchzuplanen. Dabei stoßen wir an viele aktuelle Nöte und zukünftige Herausforderungen.
Im letzten Jahr zum Beispiel war das Team der Dispensary in Mpepai auf einem so guten Weg. Sie hatten es geschafft, Fördermittel von der Regierung zu erhalten, weil der Bedarf an mehr Krankenhausbetten in der Region so groß ist. Und der Neubau der Stationen stand schon. Sr. Hyazintha war so zuversichtlich und voller Energie. Als wir nun gestern kamen, waren wir doch überrascht. Sie kamen nur in kleinen Schritten weiter. Plötzlich gab es kein Geld mehr vom Staat, Eigeninitiative war angesagt. Für die zementierten Wege zwischen den Stationen haben sie z.B. Mandazi (frittiertes Gebäck) verkauft. Jetzt fehlen noch ca. 5.000 Euro zur Fertigstellung und 4-5.000 Euro für die Ausstattung.
Und wieder stellt sich die Frage, wie lange reicht die Geduld aus, um dem Staat so lange auf die Nerven zu gehen, bis das versprochene Geld kommt. Und, wer wohl wirklich unter der Situation am meisten leidet.
Diese Frage ist für Sr. Hyazintha schnell gelöst. Am meisten leiden die kranken Kinder. Vor allem die Kinder, die durch die häufigen Malariaerkrankungen an Blutarmut leiden. Viele, so Sr. Hyanzintha, haben sie in den letzten Monaten verloren.
Schlagwörter: Mpepai, Zukunftsplanung