Begegnungen im Camp
Während wir am Abend gerade fertig sind mit Wiederholungen und die Hausaufgaben noch warten, kommen manche der Campgäste mit leuchtenden Augen von der Safari in den Ruahanationalpark zurück. Zehn Löwen auf einem Fleck, Krokodile, Flusspferde am Wasserloch, die “Big Five”… Stolz werden die Kameras mit den Aufnahmen gezeigt und zufrieden sitzen die Fotojäger mit denen, die vom Lernen erschöpft sind, am Abendessen.
Gesprochen wird Englisch… Und die Truppe ist so bunt… Melodie aus Texas musste uns erst erklären, dass die Sprache, die sie spricht, Englisch heißt. Sie macht einen viermonatigen Sprachkurs und ihr Kiswahili hört sich für uns stark nach “J.R.” aus Dallas an. Ein junges Ehepaar aus den Niederlanden ist ebenfalls für mehrere Monate hier, beides Linguistiker, die die Bibel in verschiedene Stammessprachen übersetzen wollen.
Heute kam ein älterer Mann aus Südafrika an, er ist dabei, sein Motorrad nach Hause zu bringen. Nach den heute gefahrenen 900 km kam er stehend im Camp an. Aber glücklich! Im Haus neben uns wohnt eine Familie mit zwei kleinen Kindern. Während die Eltern Kiswahili lernen und sich auf ihren Einsatz als Missionare auf Sansibar vorbereiten, spielen die beiden Mädchen hingebungsvoll mit einem Koffer voll Faschingskleider und werden mitten im afrikanischen Busch zu Prinzessinnen, Feen und Zauberern.
Eine bunte Truppe in einer abgeschlossenen Welt… Und irgendwie weit weg vom Leben in Tansania…
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