Aufbruch zur Halbzeitpause

Sonntagmorgen in der Frühe im Bus nach Daresalaam. Wieder mitten im prallen, bunten und vor allem lauten Leben. Nachdem die Party mit tansanischem Hiphop vor meinem Zimmer erst gegen Morgen beendet war, geht es hier im Bus in der gleichen Lautstärke weiter. Aber immerhin habe ich einen Luxusbus erwischt, Sitze, in denen Menschen mit 1,75 m Platz finden. Leider werden wir ziemlich bald hier wieder den Konflikt zwischen Einstauben und Zu-Tode-Schwitzen haben. Und da sind die kulturellen Unterschiede klar zu erkennen. Die Tansanier scheinen den Staub mehr zu fürchten als die Hitze.
Wenn wir im Jeep unterwegs sind, sieht das oft so aus, dass wir Deutsche die Fenster so weit wie möglich aufreißen und die Tansanier mit dem Anorak samt Kapuze da sitzen, um ja nicht schmutzig zu werden. Naja, seit ich meine Wäsche von Hand wasche und das warme Wasser zum Waschen hertragen muss, ahne ich, dass das durchaus eine kluge Entscheidung ist. Leider muss ich bei Temperaturen weit über 30 Grad trotzdem – Staub hin oder her – schwitzen und liebe den Fahrtwind.
Nun habe ich die Schwestern, unsere WG und die gemeinsame Arbeit mit H. H. zurück gelassen, um die bisherigen Ergebnisse und Erfahrungen in Untermarchtal zu berichten, zu diskutieren, klären, um dann in drei Wochen zur zweiten Halbzeit aufzubrechen.
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