Weihnachtliche Stimmung in Mbinga
Irgendwie vermisse ich die Tage „zwischen den Jahren“, die Zeit zwischen Weihnachten und Sylvester, manchmal sogar die Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig, in der in Deutschland alles einen Takt langsamer läuft, in der irgendwie ein Schalter umgedreht wird und wir uns in Deutschland versuchen, Zeit für ganz besondere Dinge zu nehmen, zum Beispiel für Familie oder im Mutterhaus zum Spielen oder Puzzeln.
Jetzt erfreuen uns die Nahestehenden aus Deutschland noch mit wunderschönen Schneefotos und scheinbar macht der Schnee das Leben nochmal eine Spur langsamer…
Hier macht mich persönlich die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit langsamer, ansonsten ist nichts von der Ruhe „zwischen den Jahren“ zu spüren.
In der Stadt ging es am heutigen Sonntag zu wie an normalen Werktagen, die Geschäfte sind offen, Lastwagen werden entladen, die Pikipikifahrer werben uns als Kundschaft an und beim Friseur werden kunstvolle Flechtfrisuren ausprobiert… und sogar die wenigen Weihnachtsbäume, die zu sehen sind, blinken ganz nervös und bunt.
Scheinbar versuchen nur wir uns mit Mamas Weihnachtsgebäck noch ein wenig in Stimmung zu bringen und Weihnachtslieder bis zur dritter Strophe zu singen, für alle anderen scheint schon lange wieder Alltag eingekehrt zu sein und zwar Alltag in der wichtigsten Zeit des Jahres, weil nun die ganze Konzentration darauf verwandt wird, den richtigen Zeitpunkt für die Saat zu erwischen und um den guten Regen zu bitten.
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