Wasser ist Luxus
Die Fahrt zum Bau des Gästehauses in Mbambabay und zur Schwesternstation Makwai brachten keine neue Erkenntnisse. Beide Projekte, der Bau des Gästehauses und der Entbindungsklinik in Makwai werden ab nächsten Monat neu aufgerollt. Hoffentlich gelingt es so, die Bauprojekte mit Hilfe von Experten aus Deutschland gut abzuschließen. Wie wir dann das laufende Geschäft bewältigen wollen, muss sich noch zeigen.
Unsere Fahrt dorthin war jedoch die Krönung des bisher Erlebten. Welche Motivation zur Auswahl des Autos beigetragen hat, weiß ich nicht! Auf jeden Fall sind die Stoßdämpfer im Laufe der Jahrzehnte verschwunden und die Fenster ausgerechnet auf der Fahrerseite lassen sich nicht mehr schließen. Bei unserer Rückkehr waren wir völlig eingestaubt. Die Haare einen Rotstich, die Haut im Gesicht gespannt… die Augenlider lassen sich kaum öffnen und fühlen sich nach zu viel und zu altem Lidschatten an… die Flimmerhärchen der Atmungsorgane schwer am Arbeiten… Unsere Kleider so dreckig wie nie…
Dann ist sogar eine Dusche in einer alten Missionsbadewanne Luxus pur. Vor allem wenn man unter dem laufenden warmen Wasser an die Menschen aus den Hütten am Wegrand denkt, die für jeden Eimer Wasser große Anstrengung aufnehmen. Wasser ist der absolute Luxus! Auch am Nyassasee, wo es aussieht wie auf der Postkarte oder dem Werbefilm…
Von der starken Brandung zur Firmvorbereitung
Bisher habe ich den Niassa-See oder Lake Malawi immer wie eine riesige warme Badewanne erlebt. Heute war das Wetter nicht wirklich gut und es gab eine richtig starke Brandung. Die Fischer konnten mit ihren traditionellen Einbaumbooten nicht rausfahren und uns hat eine Welle beim Picknick am Strand erwischt und “flugs” unsere Keksdose geflutet…
Der dritte Stock des Gästehauses steht, nun muss das Dach rauf und wir werden nun doch in dieses Projekt eingreifen und zu einem hoffentlich guten Ende bringen.
Ein wenig durchnässt ging es weiter nach Makwai. Dort trafen sich gerade die Firmlinge zur abschließenden Vorbereitung, in den nächsten Tagen ist Firmung und zu den Vorbereitungen gehört selbstverständlich, dass die Geschenke für den Bischof in Form von Materialien hergeschleppt werden –und dies alles auf den Köpfen dieser jungen Mädchen…
Trotzdem sind die Mädchen voller Vorfreude auf ihren großen Tag.