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Zwischen Plan und Realität

Nun haben wir also zwei Tage lang unsere Projekte für das nächste Jahr diskutiert, haben um Prioritäten gerungen, wenn wir uns sicher waren, dass auch im nächsten Jahr die Finanzmittel nicht ausreichen werden, haben uns gegenseitige Mut zugesprochen, wenn die Situation zwischendrin aussichtslos erschien und manchmal einfach nur die Zahlen hin und her geschoben.

Was im Nachhinein aber offensichtlich wurde, es ist uns tatsächlich gelungen, über die Frage nach den wirklich Bedürftigen immer wieder ausführlich und lange zu diskutieren. Zum Beispiel haben wir entschieden, dass die Schwestern versuchen, noch klarere Kriterien für die Gewährung der Schulgeldstipendien zu entwickeln, damit es wirklich zu einer nachhaltigen Hilfe der Kinder aus armen Familien kommt. Oder wir müssen die Leiterinnen der Kindergärten noch einmal anleiten, von den Eltern auch Lebensmittel statt Schulgeld anzunehmen. Denn gerade in diesen Bereichen reichen unsere Spendenmittel nicht aus. Zum Beispiel die wachsende Zahl der Kindergärten und die damit verbundene Essensausgabe für die Kinder können wir ohne die Unterstützung der Eltern nicht leisten. Auch die Schwestern, die Sozialarbeit in den Dörfern machen, brauchen dringend eine kleine finanzielle Ausstattung. Auch hier ist noch keine Lösung in Sicht.

Und doch, waren es zwei Tage, in denen der eigentliche Auftrag der Gemeinschaft klar im Mittelpunkt stand. Die Aufgaben haben wir verteilt. Aber – alle wissen, es ist nur ein Plan! Unsere gemeinsame Idee für das Jahr 2020! Die Realität wird zeigen, was wir umsetzen können, was auf der Strecke bleiben wird und welche unerwarteten Herausforderungen neue Ideen von uns fordern. Aber nach dieser gemeinsamen Erfahrung gehen wir hoffnungsvoll ins neue Jahr.

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