Blog

Wie im Himmel…

… bedeutet auf Kisuaheli “kama mbinguni” und da wird dann leicht das Wortspiel “Mbinga – kama mbinguni” draus. Auf jeden Fall haben sich die Schülerinnen und Schüler von St. Monika und die Schwestern schwer ins Zeug gelegt, um Sr. Kaja (und auch uns) den Empfang nach dem langen Heimaturlaub so schön wie möglich zu machen.

Schon bei der Abzweigung von der Hauptstraße wartete eine Fahrrad- und Motorradeskorte. Kurzfristig wurden kleinere Prozessionsfahnen mal umfunktioniert und an den Lenker gebunden. Alles schön bunt.

Wenig später warteten die Schüler:innen und Novizinnen mit Trommeln und Trillern. Tanzend und singend ging es dann weiter bis zum Hof des Regionalhauses.

Heimlich mussten wir eine Träne aus dem Augenwinkel wischen, tief Luft holen und uns sammeln, bevor es jemand wagte, die Autotür zu öffnen.

Der Jubel war riesig als dann Sr. Kaja ausstieg. So kann Heimkommen sein. Ein kleines Stück vom Himmel.

Nach den Begrüßungen und dem Dankgebet in der Kapelle wurde es ruhiger und wir konnten endlich anfangen zu erzählen. Und auch ein wenig weinen. So viel ist passiert in den letzten Monaten. Corona hat in beiden Teilen der Gemeinschaft, in Tansania und in Äthiopien Lücken hinterlassen. Sr. Blandina, Sr. Clementina und Sr. Martha verstarben innerhalb kurzer Zeit.

Mit dem Erzählen heute wurden sie wieder lebendig. Es war, als hätten wir eine Brücke geschlagen. Eine Brücke in den Himmel. Ja. Heute war es so. Mbinga – kama mbinguni. Mbinga – wie im Himmel.