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Matimira oder Matimila

Keine Ahnung, wie der Ort nun wirklich heißt. Es scheint nicht so wichtig zu sein. An der Hauptstraße steht ein Schild “Matimila 26 km”. Auch auf den Bussen wird der Ort mit “l” geschrieben. Offiziell heißt er aber scheinbar Matimira. Egal.

Auf alle Fälle haben es die 26 km in sich. Vor allem in der Regenzeit. Wir haben gleich mal eine Stunde gebraucht und das, obwohl es glücklicherweise nicht geregnet hatte. Mit jedem Kilometer nimmt die Einfachheit der Lebensweise zu. Auffällig viele Kinder im Grundschlalter begegnen uns mit großen Holzbündel auf dem Kopf.

In Matimira oder -mila geht es wiederum um die Renovierung des Schwesternhauses. Niemand kann mir sagen, wie alt es ist. Ausser dass es sehr alt ist. Das sieht man an jeder Ecke. Ein klassischer benediktinischer Klosterbau, viereckig um einen Hof oder Garten angelegt, mit diesen alten Dachziegeln gedeckt. Einige fehlen und die Mauern zeigen Nässe. Diese Dachziegel brennt niemand mehr und für ein Blechdach sind die Räume zu niedrig. Das wird zu heiß. Für den kleinen Konvent von sechs Schwestern ist das kleine Kloster viel zu groß. Vielleicht haben sich deshalb so viele Termiten als Untermieter eingenistet.

Es wirkt auf dieser Reise, als passen Häuser, Kultur und Charisma an manchen Orten einfach nicht zusammen. Der Kindergarten und die kleine Haushaltungsschule werden angenommen, scheinbar werden die Schwestern am Ort gebraucht.

Aber Schwestern brauchen auch einen guten Ort zum Leben. Eine Renovierung ist hier wohl keine Lösung. Doch die Station ist eine diözesane Einrichtung. Das bedeutet, dass die Diözese Wohnraum zur Verfügung stellen muss. Müsste.

Ich sehe lange Verhandlungen auf uns zukommen. Puh!