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Wenn einmal der Wurm drin ist…

An manchen Orten ist einfach der Wurm drin. Namabengo und sein Hospital ist so ein Ort. Eine ehemalige Station der Missionsbenediktiner mit einem Schwesternhaus aus dem Jahre 1959. In den besten Zeiten sind scheinbar Patienten aus Daressalam zur Operation gekommen.

Wir treffen im Hospital tatsächlich zwei Mütter, die in der vergangenen Nacht entbunden haben. Der Entbindungssaal ist auch der einzige saubere Raum. Alles andere ist in einem grässlichen Zustand. Die vielen Zimmer sind leer, die Betten unbenutzbar. Im Flur scheint ein relativ großer Vogel gerade ein Nest zu bauen. Die Spinnenweben zeigen uns, dass das nicht erst seit Kurzem so aussieht. Die Renovierungen vor ein paar Jahren scheinen verpufft zu sein. Die Konflikte mit dem Eigentümer (die Diözese) sind geblieben. Wenn ein Eigentümer nur die Erträge abzieht, ohne zu investieren, bleibt ein Krankenhaus auf der Strecke und mit dem Krankenhaus die Menschen, die auf Versorgung angewiesen sind. In Tansania wie in Deutschland.

Auch das Schwesternhaus ist in die Jahre gekommen, die Fensterrahmen sind verfault, die Scheiben fehlen teilweise, zum Dach regnet es an verschiedenen Stellen rein und die Toiletten funktionieren nicht mehr. Da stehen eindeutig weitreichende Renovierungen an.

Der Kindergarten dagegen wurde immer in Schuss gehalten. Den Kindern scheint es bei Sr. Hifadhi gut zu gehen.