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Warten, warten auf Regen…

Es ist wirklich außergewöhnlich heiß. Und staubig. Alles voller roter Staub. In jeder Pore hängt der Staub. Die Krägen der Hemden werden rot. Die Füße müssen am Abend mit der Bürste geschrubbt werden und am Morgen wischt jede Schwester in der Kirche den Platz sauber, bevor sie sich mit dem weißen Kleid hinsetzt. Und trotzdem haben die Kleider überall rote Spuren.

Aber der Regen kommt, er ist schon zu ahnen, die Wolken und der Wind verändern sich. Vor allem aber blühen manche Blumen und Bäume gerade jetzt wunderschön. Als wären es die Vorboten der Regenzeit. Oder als verschwenden sie ihre letzte Kraft am Ende der Trockenzeit in farbige und duftende Blüten.

Besonders schön ist das auf dem Friedhof. Die knorrigen grauen Bäume zwischen den verwahrlosten alten Gräber verwandeln sich fast schon in einen in grünen Park. Grüne Bäume mit feinen weißen Blüten, die in der Mitte immer leuchtender gelb werden. Und vor allem duften sie. Schon von Weitem riecht man sie. Irgendwie ein wunderschönes Zeichen, wie das Leben den Tod besiegt.