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Übers Wetter kann man immer reden…

… auch in Tansania. Nachdem man die Höflichkeitsformeln ausgetauscht hat, kommt meist eine Aussage zum Wetter. Und das heißt, dass wir seit wir hier sind, ausgiebig über die Kälte jammern dürfen.

Normalerweise endet die kalte Jahreszeit im Anfang bis Mitte August. Doch nun stehen wir morgens nach wie vor bei unter 10 Grad auf und da es an vielen Tagen zumindest bis zum Nachmittag bedeckt ist, wird es oft auch nicht richtig warm. Vor allem reicht es nicht für ausreichend warmes Wasser. Wir spotten ein wenig über unser Gejammer und trösten uns, in dem wir sagen, dass wir für den Winter und die drohende Gasknappheit in Deutschland trainieren, aber eigentlich wissen wir, dass wir auf hohem Niveau jammern.

Auswirkungen haben diese Temperaturen natürlich auf die Ernte. Die Kaffeesträucher her in Mbinga hängen voll mit Früchten, aber nun brauchen sie dringend Sonne, sonst trocknen sie aus, bevor sie reif sind. Die Maisernte fiel schon schlecht aus, weil der Regen zu spät und zu knapp kam. Wenn es nun noch zu Problemen bei der Kaffeeernte kommt, bei gleichzeitigen Preissteigerungen und der Inflation wird es wirklich schwierig.

Gerade waren wir Seife kaufen und ich war wirklich geschockt. Seife ist zu einem prima Gastgeschenk geworden, weil sie zu einem knappen Gut wird, dass man sich kaum leisten kann.