Die Bildung von Frauen war den Schwestern von Beginn an ein zentrales Anliegen. Aus diesem Grund sind auch schon früh die ersten Haushaltungsschulen entstanden. Aktuell betreiben die Schwestern fünf Haushaltungsschulen in Mbinga, Tingi, Matimira, Ligunga und ganz neu in Mkenda.
In Tansania werden diese Schulen auch „Domestiks“ genannt. Eine „Domestik“ ist eine Schule, in der Mädchen nach der 7-jährigen Grund- beziehungsweise Volksschule eine zweijährige hauswirtschaftliche Ausbildung machen können. Solche Schulen werden als Internat betrieben. Die Schülerinnen der Domestik sind Mädchen, die die Abschlussprüfungen nach der 7. Klasse nicht bestanden haben und deshalb keine weiterführende Schule besuchen können. Der Besuch der Domestik ist ihre einzige Chance, noch zwei Jahre lang in guten Händen, mit ihren etwa 13 Jahren noch ein wenig behütet zu sein und noch nicht ganz erwachsen werden zu müssen. In der Domestik erwerben sie Fähigkeiten, die ihnen später helfen, eine Familie zu managen und den Haushalt zu führen. Sie werden in Fächern wie Nähen, Kochen und Gartenarbeit, aber auch Mathe, Englisch und Suaheli, der Landessprache, unterrichtet. Manche haben auf diesem Umweg auch die Chance einen qualifizierten Schulabschulss zu machen und dann eine weiterführende Schule zu besuchen.
Domestik-Schulen sind häufig nicht-staatliche Schulen. Das bedeutet, dass sie vom Staat keine finanzielle Unterstützung bekommen. So sorgen die Schulen auch immer für ihren eigenen Unterhalt. In Tingi zum Beispiel betreiben die Schülerinnen der Domestik einen kleinen Laden, in dem selbst genähte Kinderkleider verkauft werden. Aber weit reicht das dort erwirtschaftete Geld nicht, besonders da einige Schulgebäude baufällig sind und eigentlich Sanierungsmaßnahmen notwendig wären. Auch braucht die Schule dringend einen Platz, auf dem von den Schulfeldern geernteter Mais getrocknet werden kann, bevor er weiterverarbeitet wird.
Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, dass notwendige Renovierungsmaßnahmen durchgeführt werden können, dass vor allem bald ein neuer Platz angelegt werden kann, wo die Schülerinnen ihren Mais trocknen können. Sie unterstützen so junge Frauen, für die es in ihrem durch und durch dörflichen Umfeld wenig andere Wege gibt als sehr früh Mutter zu werden und selbst für eine Familie Verantwortung übernehmen zu müssen. Sie bestärken die Schülerinnen in ihren Anstrengungen, die sie selbst unternehmen, um den Unterhalt ihrer Schule zu erwirtschaften. Asante sana, vielen Dank für Ihre Unterstützung!