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Kumbikumbi und andere Insekten

Gestern Abend hatte ich schon brav mein Moskitonetz festgesteckt, als ständig irgendetwas flatternd gegen das Fliegengitter knallte. Die Neugier ließ mich rauskrabbeln und da sah ich unzählige Käfer am Gitter kleben. Auch so ein Zeichen, dass der Regen nicht mehr weit ist.

Trotzdem ging ich schnell wieder zurück, auch wenn diese Käfer, ähnlich wie Kumbikumbi zu den eiweißreichen Delikatessen gehören.

Ja. Tansania kennt wie viele andere Völker Insekten als eiweißreiches Nahrungsmittel. Diese Käfer zum Beispiel werden in kochendes Wasser geworfen. Dort fallen dann die Flügel weg, anschließend werden sie in der Pfanne angebraten.

Wissen und Bräuche, die im Laufe der Kolonisierung fast untergegangen sind und in Zukunft bedingt durch die Klimaveränderung umso bedeutender werden.

Wer sagt denn, dass Schnecken, Garnelen oder Krabben weniger eklig sind als Käfer, Larven, Fliegen oder Heuschrecken. Und wer mal Krabben für ein Festmahl gepult hat, weiß dass auch diese Zubereitung ist.

Zum Frühstück gab es bei uns übrigens Reis, einfach Reis. Ohne Käfer.