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An der Küste des Indischen Ozeans entlang…

An der Küste des Indischen Ozeans entlang von Dar es Salaam nach Mtwara zu fahren, war schon lange einer meiner kleineren Träume des Lebens… Naja, ganz so romantisch, wie es sich anhört, war es dann nicht, aber das war bei der Planung auf der Karte ja schon zu sehen. Oft führt die Straße kilometerweit von der Küste entfernt durch das Landesinnere. Nur selten kann man einen Blick auf das Meer werfen. Aber irgendwie ahnt man immer, dass das Meer nicht weit sein kann. Überall sind riesige Palmen zu sehen, an den Marktständen an der Straße werden Fische angeboten und immer wieder fährt der Bus durch sumpfige Flußdeltas, in denen Reis angebaut wird. Jetzt, da die Regenzeit bald zu Ende geht, sieht alles wunderbar fruchtbar aus. Die Häuser der Menschen erzählen aber andere Geschichten. Selten sieht man ein Blechdach – hier oft ein erstes Zeichen von Wohlstand. Oft sind die Häuser nicht aus gebrannten Ziegeln gebaut, sondern aus einem Geflecht von Ästen und Lehm. Immer rennen viele Kinder um die Häuser. Und dann wieder die Frage: Welche Art von Reichtum hält das Leben für diese Kinder bereit?

Spät kamen wir dann in Mtwara an, zu spät um am nächsten Morgen weiter zu fahren.