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Neues aus Katharina

Vermutlich sind Noelli und Neri an Weihnachten zu früh auf die Welt gekommen. So genau kann uns das allerdings niemand sagen. Zumindest sehen sie jetzt nach sechs Wochen so aus. Ihre Mutter starb bei der Geburt. Sie war HIV-positiv. Auf das Untersuchungsergebnis der beiden Kindern warten wir noch.

Die Großeltern haben sich schnell beim Sozialamt gemeldet, weil sie sich mit der Versorgung der Kinder überfordert fühlten. Und das Sozialamt sorgte dann auch für eine kleine finanzielle Unterstützung der Großeltern. Doch das reichte augenscheinlich nicht aus. Jetzt in der Regenzeit müssen die Leute aufs Feld, um den Mais für das ganze Jahr anzubauen, da hatte wohl niemand die Zeit, die Energie und das Wissen, zwei Frühgeborene zu versorgen, die anfänglich halbstündlich mit Milchpulver angerührte Nahrung brauchen. Vor allem Neri kann bis heute nur ganz kleine Portionen bei sich behalten.

Vor zwei Wochen kamen beide in einem jämmerlichen Zustand nach St. Katharina. Unterernährt, mit einem massiven Hautauschlag, so dass die Haut in Fetzen abging und massiv unterentwickelt. Allein vom Aussehen gaben wir Neri kaum Überlebenschancen. Noch heute sieht sie erbärmlich aus. Doch wenn sie anfängt zu schreien, entfaltet sie eine Power, die ihr niemand zugetraut hätte. Sie scheint sich wohl ins Leben zu kämpfen.