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Überraschender Besuch

Nachdem wir am Dienstag morgen unsere Arbeit mit der Verteilung von vielen Hausaufgaben weitgehend abgeschlossen hatten, tauchte plötzlich Besuch auf. Aufgrund der politischen Situation konnten auch die Delegierten des Koordinationsbüro aus Philadelphia der vinzentinischen Familie nicht ins Landesinnere reisen und haben sich in Addis Abeba auf die Suche nach Mitgliedern der vinzentinischen Familie gemacht. Und wir haben uns von ihnen finden lassen…

Die Überraschung war auf beiden Seiten groß. Kurz entschlossen sind wir am Nachmittag zum ersten Koordinationstreffen der Mitglieder der vinzentinischen Familie in Äthiopien gegangen und haben sie mit tansanischen und deutschen Mitgliedern hoffentlich ein wenig bereichert.

Die Türen für die anderen Mitglieder der Familie öffnen und sich vernetzen, ist also auch das Thema in Äthiopien. Und wie überall auf der Welt ist respektvolle und wertschätzende Kommunikation doch eine riesige Herausforderung. Die vinzentinische Frauenvereinigung wünscht sich mehr Anerkennung, der Vinzentiner in der Pfarrei wünscht sich Unterstützung beim Aufbau der vinzentinischen Jugendarbeit, unsere Schwestern suchen jemand, der mit ihnen einmal im Quartal zum vinzentinischen Charisma arbeitet… und auf einmal ergeben sich im Gespräch neue Möglichkeiten und die Angebote fliegen nur so über den Tisch.

Besonders bewegt sind alle von der Not der Flüchtlinge im Land, aber auch der Flüchtlingsbewegung aus dem Land, gleichzeitig scheint es aber sehr schwer zu sein, gerade bei diesem riesigen gesellschaftlichen Problem in Bewegung zu kommen… und – auch hier – die politischen Hürden zu überwinden.