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Halbzeit

Naja, Halbzeit war eigentlich schon. Die schwierigen Safaris haben wir hinter uns. Einiges mussten wir sogar absagen, weil die Straßenverhältnisse so schlecht sind. Es regnet wirklich täglich – und zwar in Strömen. So ist Zeit für verschiedene Gespräche und Besuche hier vor Ort.

Gestern wollten wir mit zwei Kleinkinder (Alfa und Evans) auf dem Rücken  nach St. Loreto laufen, sind aber dann auch wieder einmal von solch einem gewaltigen Regen erwischt worden, dass wir uns nach einem Luxuscappuccino im Internetcafe, zwei Kindern, die zum ersten Mal eine Tür mit Glasscheibe betatschen und ausgiebig verschmieren mussten und mit Genuss Mandazi verzehrt haben, von Sr. Maria Agnes mit dem Auto abholen lassen mussten. Irgendwie hat Sr. Maria Agnes das Auto und uns nach Loreto gebracht – wieder einmal waren die Straßen zu reißenden Strömen geworden.

In Loreto ging es um die Entscheidung, welche Kinder sinnvollerweise nächste Woche nach Iringa zur Diagnostik mitfahren. Eine schwierige Aufgabe, so viele ängstliche, erwartungsvolle, schüchterne, neugierige Kinderaugen. Hoffentlich macht unsere Reise Sinn. In Iringa wird nächste Woche ein Operationsteam aus Dar es Salaam sein. Dem Koordinator des Projekts möchte ich die zuständige Schwester und einige Kinder vorstellen.

Als wir dann schon im Halbdunkel zurück nach St. Katharina kamen, war Sr. Asteria mit der kleinen Neri schon in der Dispensary. Neri und Noella haben beide Malaria, bei Neri kam nun eine Lungenentzündung hinzu. Sie rang um jeden Atemzug, schrecklich. Die Dispensary war nur leider schon völlig überfüllt, einige Betten doppelt belegt. Regenzeit ist Malariazeit! So dass Sr. Asteria mit beiden Zwillingen und einer Krankenschwester im Regionalhaus geschlafen haben. Heute morgen geht es ihr nun ein wenig besser, über dem Berg ist sie aber noch nicht.