About Sr. Anna-Luisa

Einblicke ins Hospital in Maguu

Erste Einblicke haben Julia und Selina inzwischen im Hospital in Maguu, zum Beispiel in der Mtoto-na-Mama-Klinik (Mutter-Kind-Klinik) bei der Gewichtskontrolle der Kinder, Polio-Schluckimpfungen, Vorsorgeuntersuchungen der Schwangeren etc.

Ein neues Wagnis

Julia und Selina haben sich am Wochenende auf den Weg nach Maguu gemacht. Beide sind zur Zeit in der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege im Marienhospital in Stuttgart und werden einen Auslandseinsatz im Hospital in Maguu absolvieren. Wir sind alle sehr gespannt auf die Erfahrungen, die die beiden jungen Frauen in Tansania machen werden. Und natürlich auch auf die Reaktionen der Einheimischen.

Gerade kam die Nachricht an, dass sie heute Morgen von Dar es Salaam nach Iringa mit dem Bus weiter gereist sind. Jetzt hoffen wir, dass wir bald etwas von Ihnen hören. Geplant war auf alle Fälle eine Übernachtung im Neema Guest House. Auch das sicher ein Ort, an dem sie Inklusion in Tansania live erleben können.

Wer den Kilimandscharo gesehen hat, kehrt zurück!

‎Wer den Kilimandscharo gesehen hat, kehrt immer wieder zurück, sagt man in Tansania. Wir haben ihn gesehen! Das erste Mal – und dann noch bei untergehende Sonne… wenn das kein gutes Zeichen ist…

Gesund und heil sind wir in Untermarchtal angekommen und wurden herzlich willkommen geheißen. Besonders Schwester Lucia, die nun doch zwei Jahre in Tansania war. Das liebevolle Willkommen half ein wenig über den Abschiedsschmerz hinweg.

Herr Hecke und ich sind ganz zufrieden zurück gereist. Die Bauprojekte sind auf einem guten Weg, in der Restrukturierung der Zusammenarbeit sind wir kleine Schritte weiter gekommen und es gab hoffnungsvolle Zeichen, dass Vertrauen wächst.

Dar es Salaam versinkt …

im Regen, Abwasser und Verkehr… Dass der Verkehr in Dar es Salaam zusammen bricht, ist ärgerlich, stressig und absolut chaotisch… Aber was hier in diesen Tagen passiert, ist für manche Menschen eine Katastrophe. Seit Tagen regnet es ununterbrochen, das Abwassersystem bricht schon an normalen Tagen zusammen, sofern es eines gibt!!! Doch jetzt steht überall in der Stadt das Wasser.

Menschen, die auf der Straße leben, ziehen auf höher gelegene Verkehrsinseln, Menschen, die sich aus Blech und Karton in den kleinen Tälern der Stadt ihr Zuhause gebaut haben, sind mit ihren bisschen Hab und Gut in Bushaltestellen umgezogen. Wenn das Wasser irgendwann abgelaufen ist, werden sie an der selben Stelle wieder eine Hütte bauen, was bleibt ihnen anderes übrig…

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Schlamm, Müll und Dreck überall

Die Stadt platzt aus den Nähten und ständig drängen neue junge Menschen aus den Dörfern in die Stadt um ihr Glück zu finden. Manchmal endet es dann auf einer Verkehrsinsel oder einer Bushaltestelle …

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Manche Begegnungen schickt der Himmel

Unsere Abschiedstour brachte uns gestern an die Orte des Anfangs von Sr. Lucias Zeit in Tansania. Zwei Nächte haben wir nun im Waisendorf Ilunda übernachtet. Die Kinder haben wieder von Weitem schon nach Sr. Lucia gerufen. Doch neben dem Abschiednehmen von den Schwestern und Kindern in Ilunda mussten wir unbedingt noch im Rehazentrum Wangingombe und bei den indischen Schwestern vorbei, die Schwester Lucia die ersten Monate beherbergt haben.

Kurz vor der Abfahrt trafen wir dann noch einen italienischen Physiotherapeuten, der für die Christoffel-Blindenmission schon viele Jahre in Afrika arbeitet.  Seit zwei Jahren baut er nun ein Projekt in Iringa auf. Ins dortige Regierungshospital kommen in regelmäßigen Abständen Chirurgen aus Dar es Salaam, um Menschen mit orthopädischen Fehlstellung zu operieren. Wir erzählten ihm von Sr. Lucias Arbeit und wie traurig wir die Arbeit zurück lassen, weil wir nicht wissen, wie sie weiter geführt werden kann. Und er bot uns an, in Abständen nach Loreto zu fahren, die Kinder zu begutachten und über eine mögliche Operation zu entscheiden, Termine in Iringa zu vereinbaren und für die medizische Versorgung zu sorgen.

Wenn das klappt, das wäre so eine geniale Unterstützung für Schwester Assumpta, die nun verantwortlich ist. Denn Sr. Assumpta ‎kann gut die Organisation übernehmen,  wenn die medizinisch-therapeutischen Fragen geklärt sind.

So haben wir gestern ein entscheidendes Bindeglied für eine Fortführung der Arbeit von Sr. Lucia gefunden.

Ein Geschenk des Himmels!!!

Abschied

Die letzten zwei Tage waren geprägt vom Abschied von Schwester Lucia. Nach zwei Jahren beendet sie ihren Einsatz in Loreto und kehrt nach Untermarchtal zurück. Ganz unterschiedliche Erfahrungen und Gefühle begleiten sie – und mit ihr uns alle. Ein Resümee zu ziehen, fällt noch schwer, dazu braucht es sicher noch Zeit. Auf alle Fälle gab es viele feuchte Augen, vor allem bei den Kindern in Loreto.

Ob jemand die Arbeit in irgendeiner Weise weiterführt, wird sich zeigen… wenn ja, sicher völlig anders.

Bei mir bleibt vor allem Dankbarkeit und Hochachtung für diesen Mut und den Einsatz für die Kinder.

Alfas erster Ausflug

Tatsächlich ist zwischen den Vor- und Nachbereitungen der Gespräche noch Zeit die Kinder in Katharina zu besuchen. Jetzt endlich hat Sr. Asteria den Mut, ihr Problem anzusprechen. Sie führt mich in alle Zimmer und zeigt mir, wie beengt die Kinder schlafen. Außerdem warten weitere Kinder auf die Aufnahme. Was von Anfang an meine Sorge war, tritt nun schneller ein als gedacht. Spätestens wenn die Bauarbeiten in Loreto zu Ende geführt sind, muss mit dem Neubau eines Waisenhauses auf dem Gelände von Loreto begonnen werden.

Das bedeutet, wir können sofort anfangen nach Geldquellen zu suchen….

Doch vorher reichte es noch, um mit Alfa seinen ersten Stadtausflug zu machen. Mit großen Augen schaut er um sich. Irgendetwas scheint anders zu sein.

Warten im Krankenhaus

Keine Ahnung, wie viele Stunden in Tansania ich schon mit Warten verbracht habe. Am Donnerstag war Warten im Krankenhaus angesagt – mit einer der Freiwilligen.

Von unserem Kurzurlaub am See sind wir direkt nach Peramiho ins Krankenhaus. Unterwegs erfuhren wir, dass der nächste Tag als Streiktag vorgesehen war. Kein Bahnstreik wie in Deutschland, hier streiken die Ladenbesitzer und die Busfahrer abwechselnd. Die Ladenbesitzer werden von der Regierung gezwungen, Registrierkassen zu kaufen, damit sie zukünftig Mehrwertsteuer abgeben‎. Die meisten Tansanier unterstützen dieses Anliegen. Ärger macht jedoch, dass die Kassen 1.200 Dollar kosten und ein Abgeordneter der Regierungspartei das Monopol auf diese Kassen hat.

Die Busfahrer sollen, aufgrund der vielen Unfälle, alle eine 3-monatige Schulung machen. Auch das ist prinzipiell verständlich – und wichtig! Doch die Busfahrer haben Angst, dass während sie bei der Schulung sind, andere Busfahrer eingestellt werden und sie ihren Arbeitsplatz verlieren.

Das sind die tansanischen Streikthemen.

Wir haben auf alle Fälle das Warten früher abgebrochen und die Diagnose nach den Laborergebnissen selbst gestellt. Geduld müssen wir noch ein wenig lernen…

Wieder online!

Seit Montag war ich offline. Irgendwie hatte ich vergessen, mein Handy rechtzeitig zu laden.

Sonntag Nachmittag sind wir nach Maguu aufgebrochen und konnten am Abend noch ein Gespräch über das Stromproblem führen. Unsere angedachte Lösung scheint nicht zu funktionieren. Alles ist mal wieder komplizierter als es von Deutschland aus den Anschein hatte.

‎Montag in der Frühe brachen Schwester Lucia und ich dann zu unserer Abschiedswanderung von Maguu an den Lake Niassa auf. In vielerlei Hinsicht eine beeindruckende Erfahrung. Beeindruckend die Landschaft. Vom fruchtbaren Hochland rund um Maguu an Wasserfällen vorbei hinunter an den See…

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Beeindruckend die Menschen unterwegs, die sich nicht scheuen, eine halbe Stunde mit den zwei verrückten weißen Frauen ein Stück Weg zu gehen, damit sie die Abzweigungen finden. Bestaunt und ungläubig belacht wurden wir. Warum laufen Weiße, wenn sie doch auch Geld hätten, mit dem Pikipiki zu fahren? Immer wieder kamen wir mit diesen durchweg freundlichen Menschen ins Gespräch, wurden nach Hause eingeladen.

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Am Spätnachmittag als wir uns schon mit zittrigen Knien nach dem Abstieg ‎auf das Auto freuten, kamen uns plötzlich immer wieder Menschen entgegen mit Lasten auf dem Kopf, meist barfuß, auf dem Heimweg. Jetzt waren wir am Staunen… Sie waren auf dem Weg nach oben, ins Hochland 600, 800 Höhenmeter vor sich. Da wird dann das Pikipiki zum absoluten Luxus und Wandern als Hobby oder Urlaub zu unnötigem Schnickschnack…