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Ugali, Spinat und Dagga – Sonntagsessen in St. Monica

Inzwischen hat sich unsere ursprüngliche Reisegruppe in alle Winde zerstreut, mit dem Versprechen, sich zu den unterschiedlichen Themen wieder zu treffen und zusammen zu arbeiten. Ich bin in Mbinga zurück geblieben und hatte noch ein wenig Zeit mit Sr. Kaja, die Planungen für das begonnene Jahr anzuschauen.

Aktuell arbeiten Sr. Caritas und Sr. Kaja mit einer amerikanischen NGO (Nichtregierungsorganisation) zusammen, die immer wieder für 30 Jugendliche aus Familien, in denen die Eltern HIV-infiziert oder an AIDS erkrankt sind, eine kurze Ausbildung finanziert. Selbstverständlich sind einige der Jugendlichen selbst infiziert bzw. erkrankt. Drei Monate erhalten die Jugendlichen eine kurze Ausbildung im Nähen und Kochen und am Ende eine Nähmaschine, um sich ein kleines Einkommen zu erwirtschaften. Natürlich haben diese Jugendlichen zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit, die Berufsschule St. Monika für eine richtigen Ausbildung zu besuchen.

Doch das bedeutet, dass in bestimmten Zeiten im Jahr die Schülerzahl auf über 80 Schüler ansteigt. Unglaublich, so viele Jugendliche auf so engem Raum, ohne einen richtigen Speisesaal oder Aufenthaltsraum. Gekocht und gegessen wird im Moment im Freien. Heute, am Sonntag gibt es zum klassischen Ugali (Maisbrei) und Spinat Dagga, diese kleinen, getrockneten Fische aus dem Lake Niassa. Ein Festtag für die Jugendlichen und so lange es nicht regnet, essen die Jugendlichen auch gerne in dem schönen, blühenden Garten. Doch gerade jetzt in der Regenzeit kann es jeden Moment wieder beginnen, heftig zu schütten und damit wird klar, eine Halle muss gebaut werden.